Dienstag, 4. März 2008

HhO

Er steigt langsam die kurze Metallleiter hinab und hält sich an den beiden glänzenden Griffen. Schritt für Schritt lässt er sich hinab, noch lässt ihn die Kälte des Wassers erschauern. Trotz der Gänsehaut gleitet er schließlich ganz in die flüssige Masse. Wasser hat ihn schon immer fasziniert, mit all den Eigenschaften die es besitzt. Wie immer beginnt er los zu schwimmen, Armzug nach Armzug, Beinschlag nach Beinschlag. Die anderen Menschen, die um ihn herum mehr oder weniger das Gleiche tun, sind für ihn kaum wahrnehmbar. Zu weit entfernt befindet er sich gerade. Sein Körper lässt kleine Wellen entstehen, in denen sich das von ihm verdrängte Wasser einen neuen Platz sucht. Plötzlich verlangsamen sich seine Bewegungen, die Arme ziehen langsamer, die Beine schlagen langsamer, die Wellen werden kleiner. Fast schon ist er zum Stillstand gekommen, sein Körper gleitet aus. Er denkt kurz an eine Wiederaufnahme seiner Bewegungen, doch schon sinkt sein Kopf unter die Wasseroberfläche. Immer tiefer zieht es ihn, immer noch nicht zu einer Regung fähig. Langsam wird der Sauerstoff verbraucht in seinem Kreislauf, doch das Verlangen nach Luft wird unterdrückt von dem plötzlichen Gefühl der Leichtigkeit, die ihn Umgibt. Er schwebt im Wasser, das Gewicht seines Körpers ist für ihn nicht mehr spürbar und langsam weicht jegliches Gefühl einem Zustand, den zu benennen er nicht im Stande ist, auch später nicht, doch er beginnt sich völlig darin zu verlieren. Er bemerkt nicht, dass ihm langsam schwarz wird vor Augen, denn er hält diese geschlossen und die Taubheit in seinen Gliedern wird überlagert von dem wohligen Kribbeln der Freiheit. Dann fühlt er nichts mehr.
Die Ärzte müssen sich sehr anstrengen, um das Wasser aus seinen Lungen zu entfernen. Als er aufwacht, fragt er wieso er wieder schwer sein muss. Niemand versteht, was er damit sagen will.

Montag, 3. März 2008

Über Jenen am Fenster zum Hof

Das Beste an meiner neuen Wohnung war für mich von nun an einen Rollladen an dem Loch in meiner Wand zu haben. Jetzt konnte ich endlich dem ungeliebte Tageslicht den Weg in mein Zimmer versperren, wann immer ich wollte.
Davon habe ich dann auch großzügig Gebrauch gemacht. Zu den unmöglichsten Tages- und Nachtzeiten war mein Rollladen oft das, was man von ihm normalerweise nicht erwarten würde. Geöffnet morgens um halb 5, geschlossen zur Mittagszeit. Als ein Rebell unter den Seinen zeigte er stolz seine nonkomformistische Einstellung, lebte als Autonomer in den Tag hinein. Er eckte damit zwar schnell bei den anderen Rollläden seiner Umgebung an und immer wurde hinter seinem Rücken schlecht über ihn gesprochen, doch das kümmerte ihn nicht im geringsten, hatte er doch nichts als Verachtung übrig für diese ganzen Spießer, die sich jeden Tag pünktlich um 7 Uhr hochzogen, geschweige denn für diese halbseidenen Jalousien, die nur oberflächlich ihren Aufgaben nachgingen, aber dann doch immer die Ersten waren, die vor anderen Haustüren kehrten. Denn mein Rollladen hatte schon früh gelernt, dass Individualität von großer Wichtigkeit ist, nicht zuletzt von seinen Eltern, zwei buntbemalten Fensterläden an einer Kommune im Osten der Republik, die in ihren jungen Tagen gut mit den Bastmatten der berühmten Kommune I bekannt gewesen sein sollen. Das zumindest konnte ich den Geschichten entnehmen, denen ich oft lauschte, manchmal auch lauschen musste, denn mein Rollladen war, verständlicherweise, sehr stolz auf seine Eltern.
Und so verlebten wir Tag für Tag, ohne an Morgen zu denken, meist weil wir beide auf Tageslicht nicht sonderlich gut zu sprechen sind. Es schien, als wären wir durch nichts aufzuhalten, als könnte nichts den herrlichen Alltag gefährden.
Doch leider gehen die Guten immer zuerst von uns, wie man so oft sagt. Denn zumindest für absehbare Zeit wird mein Rollladen außer Betrieb sein. Gestern hat eines seiner lebenswichtigen Organe, der so genannte Gurt, einen schwerwiegenden Riss erlitten. Ich hoffe das Beste, damit unsere Freundschaft noch viele schöne Tage erleben darf.
Gute Besserung.

Dienstag, 26. Februar 2008

Märchen Nr. 1

Es war einmal ein Jüngling namens S., der strotzte nur so von Faulheit und konnte sich Tag ein Tag aus zu nichts bewegen. Und obwohl er immer und immer wieder versuchte sich zu motivieren, nichts konnte ihn dazu bringen einen Finger zu rühren. Doch eines Tages begab es sich, dass...

- Wird fortgesetzt -

Donnerstag, 21. Februar 2008

Faulheit in meiner natürlichen Umgebung

Heute bin ich aufgestanden und wollte etwas essen. Als ich mich nach der obligatorischen Urination in die Küche begab, waren leider sowohl Kühl- als auch Vorratsschrank ebenso leer wie meine Blase.
'Irgendetwas machst du falsch...', dachte ich mir und machte mich daran, einen Masterplan zu entwerfen, der an Genialität und Durchschlagskraft höchstens von ALGII übertroffen werden könnte. Unglücklicherweise machte mir mein in Flugzeugturbinenlautstärke revoltierender Magen auf halbem Wege einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.
Was wahrscheinlich der Grunde dafür ist, dass ich jetzt immer noch hungrig bin. Scheisse. Ess ich eben morgen was.

VERDAMMTE SCHEISSE...

...nochmal, behaltet wenigstens Vor- ODER Nachnamen, ihr Schlampen, verfluchte scheisse, wie soll ich euch finden wenn ihr bI.Ld oder -.- heisst? Heilige Scheisse ich bin wütend und ihr seid NICHT cool, verfickte Scheisse nochmal. Komischerweise sind das auch meistens die Personen, bei denen man über 400 Meter Gruppenliste scrollen muss, um 3 verfickte Sätze auf ihrer überflüssigen Pinnwand zu hinterlassen. Soll ich euch jetzt auch im echten Leben mit diesen Namen ansprechen? Ich glaub das würde ziemlich viele verdutzte Gesichter erzeugen. Jetzt wo ich darüber nachdenke, finde ich den Gedanken sehr lustig. Ich glaube das könnte zu meiner neuen Lieblingsbeschäftigunge werden. Leute mit ihren StasiVZ-Namen beschimpfen.
Jedenfalls werde ich nicht meine Freunde nach eurem verdammten Gesicht durchsuchen, dann bekommt ihr eben keine Einladung zu meiner Party.Ich werde euch auch nicht zu eurem scheiss Geburtstag gratulieren, denn ich bin zu faul um nochmal nach zu schauen, wer denn jetzt hinter diesem in zwei Tagen geburtstaghabenden Rätsel steckt.
Das habt ihr nun davon, meine Gunst ist in meinen Augen eine wertvolle. Also denkt nochmal drüber nach, verdammt. Vielleicht merkt ihr ja was.

Mittwoch, 16. Januar 2008

EXTRABLATT, EXTRABLATT!!

Ich finde es seit gerade eben sehr lustig, mit Hilfe des Schlagzeil-o-mat von Bildblog.de Artikel zu erfinden. Hier mache ich den Anfang, wenn ich in den nächsten Wochen nicht den Spass daran verliere, geht es bald weiter.


Sex-Hitler vergiftet Uralt-Hure!

Müden an der Örfte Wie heute erst durch die Müdener Polizei bekannt gegeben wurde, endete die Puff-Nacht des vergangenen Sonnabends für die stadtbekannte Sex-Hure Felicitas S. (97) in der Notaufnahme eines Krankenhauses. Einer ihrer Freier vergiftete sie mit einem lebensgefährlichen Cocktail aus Zyankali und Rindsleberwurst, die der Gift-Gangster ihr laut Polizeiangaben während des bezahlten Sex-Dienstes unbemerkt eingeflösst haben muss. Die rüstige Sex-Hure beschrieb den Mann als "wie Adolf Hitler auf Drogen", konnte aber auf die Frage der Polizei, ob der Gift-Gangster wie Hitler auf Uppers oder doch eher Downers wirkte, bis Redaktionsschluss noch keine Auskunft geben. Quelle: HdV.

Dienstag, 15. Januar 2008

Komischerweise...

durften gerade bei Germany sucht the next Top Uri Geller nur die im Raum zufällig anwesenden Z-Prominenten beim Tische - Bewegen helfen. Find ich unfair gegenüber dem Unterschichtspublikum im Saal.
Erschreckenderweise hab ich mir das grade auch angetan. Vielleicht kauf ich mir ja Karten für die nächste Sendung.

Donnerstag, 10. Januar 2008

Fragen über Fragen

Worin besteht verdammt nochma der Sinn, sich im Stasivz einen kryptischen Namen zu zu legen, aber in seinem Profil immer noch ICQ - Nummer, Adresse und teilweise sogar Handynummer verlauten zu lassen?
Oder ist die Namensänderung jetzt das neue Gelb? Wär es nicht eigentlich viel besser wenigsten halbwegs seinen echten Namen da drin zu lassen? Oder bin ich der einzige der immer noch da nach Leuten sucht, die er schon länger nicht mehr getroffen hat und sich ärgert wenn jemand "Kekse und Milch" heisst? Geht die ganze scheiss Sucherei nicht schon jedem von Myspace auf die Platte? Wieso ärger ich mich eigentlich so sehr über solchen Mist? Und muss eigentlich jeder über die so unsäglichen AGB's vom Stasi schimpfen, obwohl er sich mit jedem Mal, dass er seine E-mail Adresse angibt 10.000 mal mehr Spammails generiert als in 100 Jahren Stasi?
Ich will in dem Ding von niemandem irgendne Nachricht bekommen, der "Gebt dem Kaninchen noch ne Möhre extra es hat uns das Leben jerettet" heisst. Wenn ihr euch wegen dem Scheiss in die Hosen pisst, dann meldet euch halt ab oder hört bitte wenigstens auf eure Kontonummer im Profil anzugeben.
Aber dann benutzt bitte, bitte nie mehr wieder das Internet. Denn wenn euch die AGB der Stasi schon so schockiert, wollt ihr garnicht wissen was sich hinter manch anderen Internetangeboten verbirgt...

Mittwoch, 9. Januar 2008

Abgedreht ins neue Jahr

Es begab sich, dass Bekannte der Freundin der Mutter eines Freundes von mir sich bei einem bekannten Automobilhersteller in Wolfsburg den Traum eines fabrikneuen, elektrostarken Wagens erfüllen wollten. Nachdem das Gefährt bestellt war, kam man auf die Idee das Auto doch persönlich Abholen gehen könne. Also schwang sich die ganze Familie in die bald Geschichte werdende alte Klapperkiste und eine Fahrt der Freuden sollte beginnen. Angekommen in Wolfsburg, der Stadt übrigens mit einem der unnötigsten Fußballvereine der Welt, vielleicht sogar des Universums, war die Freude über das in der Sonne glänzende Wunder der Technik, das die Familie ab jetzt ihr Eigen nennen durfte, so gross, dass man beschloss, etwas ganz Abgedrehtes zu unternehmen. Abgedreht genug erschien den vom Glück Überwältigten sodann, sich ins noch 300 Kilometer entfernte Hamburg zu begeben und dort ein gar wunderbares Wochenende zu verleben. Dort angekommen kam man auch gleich auf die geniale Idee, mit dem neuen Automobil doch durch den Safaripark zu fahren und den mitgereisten Kindern einen Blick auf die dort eingesperrten fremden Tiere zu bieten. Gesagt, getan und hier ist nun die Stelle der Geschichte an dem der Übermut der Autokäufer von der Natur furchtbar bestraft werden sollte. Zunächst schien alles so zu werden wie erwartet, staunend durchfuhr man den Park und erreichte dann einen Teil des Weges, an dem sich Elefanten tummelten. Die Kinder hatten aus unerfindlichen Gründen Erdnüsse dabei und überredeten die ebenso übermütigen Eltern dazu, diese doch an die majestätischen Tiere verfüttern zu dürfen. Die neuen elektrischen Fensterheber nutzend, wurden dann auch die Speisen an die Elefanten verteilt, einer wurde sogar so zutraulich dass er seinen Rüssel in das Heck des Wagens streckte. Und hier musste die Familie entdecken, dass die Warnschilder mit der Aufschrift "AUF KEINEN FALL DIE TIERE FÜTTERN!!!" nicht nur der Langeweile eines bekifften Hippie-Zoowärters entsprungen waren. Eines der Kinder erschrak sich nämlich so sehr, dass es panisch das Fenster wieder hochfuhr, wodurch nun der Elefant seinerseits Panik bekam, dessen Rüssel noch im Inneren des Wagens war. Versuchend sich zu befreien, trat er wir irrsinnig gegen die Seite des Fahrzeugs und zertrümmerte so mit unglaublicher Wucht Türen, Kotflügel und sämtliche andere Teile des Autos. Völlig geschockt und von hämischen Bemerkungen der bekifften Hippie-Zoowärter begleitet, verliessen sie den Park. Das Glück, das die gesamte Familie noch wenige Minuten zuvor verspürt hatte, hatte sich binnen Sekunden in einen atemlosen Schockzustand verwandelt. Der Vater, der dem neuen Wagen direkt verfallen war, beschloss, seine hilflose Wut an diesem Abend in Alkohol zu ertränken. Gott sei Dank befand man sich noch in Hamburg und so soff er die ganze Nacht in einschlägigen Etablissements der Reeperbahn, während der Rest der Familie trauernd im Hotel zurück blieb. Am nächsten Morgen machte man sich auf nach Hause, so weit wie möglich weg vom Ort der Katastrophe. Doch wie man das so kennt im Leben und wie schon Weltmeister Andy Brehme treffend bemerkte: "Hasse Scheisse am Schuh, hasse Scheisse am Schuh." So sollte es sich ergeben, dass die Familie auf dem Weg nach Hause in eine routinemäßige Polizeikontrolle geriet. Natürlich hatte der Vater alle Papiere dabei, aber als der Streifepolizist nach dem Schaden an der Tür fragte und der Vater mit einem zerknirschten: "Da haben mir gestern Elefanten dran getreten." antwortete, zögerte der Herr in Grün keine Sekunde und zückte den Alkoholtester. Und wie jeder Führerscheinbesitzer weis, baut Alkohol sich nur mit einer Geschwindigkeit von 0,1 Promille in der Stunde ab und da der liebe Herr Vater bis früh in die morgen Stunden gesoffen hatte, reichte der Blutalkoholwert locker für den Entzug der Fahrerlaubnis für ein halbes Jahr. Gibts ne Moral? Meiner Meinung nach wird, wer so blöd ist, von Elefanten in die Seite getreten. Und nen Führerschein sollte so jemand sowieso nicht besitzen.
ENDE

Abroad

...and England belongs to me.

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